Seit einer Woche steht ein neuer Alleskönner-Drucker in meinem Büro, während des Projektes habe ich ihn auch „Eierlegende Wollmilchsau“ tituliert, denn er soll alles können, was mit Papier zu tun hat und zugleich der Ersatz für meine beiden alten Drucker, einen HP LaserJet 2055dn und ein Brother MFC 5490, sowie für meinen alten Dokumentenscanner, Canon P-150 sein. Er soll funktionsfähig sein, ohne daß ein PC hier im Büro laufen muß und er soll schnell und leise sein. Die gute Nachricht: Der Brother MFC-J5920DW kann das alles. Und er sieht auch noch hübsch aus:

Nun die Details:

  • Der Drucker hängt hier mit einem Kabel am Netz und hat selbst auch Internet Zugriff. Er ist von außen nicht über eine Freischaltung erreichbar und es läuft kein PC, auf welchem das Brother Control Center installiert wäre.
  • Von meinem Amazon Workspace aus drucke ich über meinen Windows 2012R2 File- und Print-Server der ebenfalls in der Amazon Cloud läuft über eine VPN Verbindung zur Fritz!Box. Direkt auf den TCP/IP Port. Klar, unter Windows drucken war die einfachste Übung.
  • Auf meinem MacBook war es allerdings noch einfacher: Im Druckereinstellungsdialog + drücken, der Drucker wird per Apple Bonjour Protokoll automatisch gefunden und eingerichtet. So geht drucken  natürlich nur, wenn das MacBook hier im Büro im Netz hängt. Dazu später mehr.
  • Genauso finden iPad und iPhone, wenn sie hier im lokalen Netz hängen, automatisch den Drucker und drucken aus (das ging mit dem alten Brother nicht, ich brauchte eine Spezielle App von Brother und die war so langsam, da konnte man die Seite schneller zeichnen, als drucken).
  • Ich hab natürlich alle Druckertreiber so eingestellt, daß vollautomatisch beidseitig gedruckt wird, spart nicht nur Papier, macht auch die Ordner dünner. Man muß nur geduldig sein, wenn er druckt, es geht zwar schnell, aber er fährt nach der Vorderseite das Papier halb raus und man möchte schon danach greifen, dann zieht er es allerdings wieder ein und druckt die Rückseite.
  • Schnell ist er und leise. In der Vergangenheit hab ich immer auf den Laser gedruckt, wenn es schnell sein mußte und auf den Farbdrucker, wenn es schön bunt sein sollte. Jetzt hab ich alles: Leise, tolle Qualität und schnell. Ohne was umzustellen, oder nachzudenken.
  • Nun möchte ich allerdings vom MacBook auch drucken, wenn ich nicht hier im Büro bin und so mußte der Drucker ein Google Cloud Printer werden. Das kann er glücklicherweise ohne weitere Hilfe und eingeschalteten PC selbst und so wurde er als Cloud Printer hinterlegt und ich drucke mit einer kleinen App auf dem MacBook einfach zu Google in die Cloud und es kommt hier raus. Wie lang das dauert, stört ja an dieser Stelle nicht, ich bin ja dann nicht vor meinem Drucker.
  • Für Fotos werde ich ihn nicht verwenden, daher kann ich nicht beurteilen, wie gut der Fotodruck ist, für Dokumente, egal, ob schwarzweiß oder bunt ist die Qualität aber absolut klasse (und er ist schnell, sagte ich, glaube ich, schon mal)

Ich möchte aber garnicht so viel Papier produzieren (für meine Buchhaltung muß ich leider noch), viel mehr möchte ich aus Papier Elektronische Dokumente machen und da ist der Drucker (darf man das eigentlich so nennen) ebenfalls klasse:

  • Der Drucker scannt direkt in Evernote, man kann ihn über den Brother Onlineservice direkt (für ein Jahr) mit dem eigenen Evernote Konto verheiraten (danach muß man das wieder aktivieren, ist ein Sicherheitsfeature von Evernote). Ich habe zwei Favoriten auf dem Touchdisplay: Einseitiges Scannen und zweiseitiges Scannen, denn er kann nicht einfach leere Seiten weglassen.
  • Genauso scannt er Dokumente direkt in einen Ordner in meiner Dropbox (wo ich die eingescannten Belege für meine Buchhaltung sammle), auch hier ein Favorit für einseitig und einer für vorne- und hinten scannen.
  • Ich hab die Scanjobs alle auf 300 dpi eingestellt, das genügt sowohl für Evernote, als auch für Dropbox. Gestolpert bin ich darüber, daß ich im Favorit nicht sagen kann, ob er das Dokument vom Einzug einziehen soll, oder es vom Vorlagenglas scannt. Die Lösung ist einfach: Klappe vom ADF zu = Vorlagenglas, Klappe auf = ADF. War mir zu einfach, hab ich im Handbuch gelesen….
  • Natürlich kann er auch ein E-Mail schicken, wenn man Scannt, aber das ist mir eigentlich zu 90er Jahre.
  • Wichtig: Alle Scan Funktionen in die Cloud kann er selbst, ohne, daß hier ein weiterer Rechner eingeschaltet ist!

Alles in allem: Eine sehr gute Anschaffung und er braucht nicht nur weniger Platz als die beiden alten Drucker und der Scanner, er ist auch leiser, schneller und hat bessere Qualität.