Ich hatte vor ein paar Tagen hier meinen Unmut über WebEx abgelassen. Danach hab‘ ich mich auf die Suche nach Alternativen begeben und in Form des Open Source Projektes Jitsi-Meet gefunden. Einen Jitsi-Meet Server kann ich selbst betreiben und so habe ich die volle Kontrolle über meinen Server. Die Verbindungen von jedem einzelnen Teilnehmer zum Server sind verschlüsselt und werden nur auf dem Server entschlüsselt und zusammengebaut bevor sie wieder verschlüsselt an die Teilnehmer zurückgesendet werden.

Jitsi-Meet funktioniert ohne irgendeine Plugin Installation auf dem Client einfach im Chrome Browser (mit Firefox klappt es derzeit noch nicht so recht, Safari und IE werden garnicht unterstützt). Da meine Unternehmenskunden aber alle eine Form des Chromium Browser auf ihren Rechnern haben, ist das für mich keine Einschränkung (außerdem werde ich Clients für die meisten Betriebssyteme bauen).

Also fix einen neuen Server mit 2 CPUs und 8 GB RAM unter konferenz.pohle.de aufgesetzt und Jitsi darauf installiert und angepaßt:

Ich habe den Server so eingestellt, daß ihn nicht jeder benutzen darf (sorry dafür, wer Jitsi kostenfrei benutzen möchte, besucht bitte den Server von Freifunk München), sondern der Ersteller einer Konferenz braucht ein Konto zur Anmeldung. Alle Teilnehmer geben dann einfach den Konferenznamen an und sind drin (ohne jede Registrierung oder Kennworteingabe. Das war mir bei WebEx auch immer total lästig, daß jeder Teilnehmer seine E-Mail Adresse eingeben muß).

Jitsi unterstützt Webcams und mixt das Audio Signal zusammen und das funktioniert prächtig. Weil wir das Jahr 2020 schreiben, habe ich auf eine Integration von Voice-Dial Up Leitungen verzichtet – meine Kunden haben alle einen Rechner mit Headset oder ein Tablet oder ein Smartphone (für Jitsi-Meet gibt es Clients für iOS und Android, da muß man nur den Namen meines Server eintragen und ist verbunden).

Ich hatte zunächst überlegt, Jitsi-Meet bei Github zu forken, mich dann aber dagegen entschieden, weil es dramatisch einfacher ist, über ein Repository zu installieren. Ich habe daher ein  Script erstellt, das nach einem Update meine Anpassungen wieder installiert, das findet Ihr in meinen System-Scripts.