Ein Professor an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg (also garnicht weit von München), Prof. Dr. Christian Kähler, hat Strömungsanalysen durchgeführt, um zu ermitteln, welche Gesichtsmasken den besten Schutz vor dem neuartigen Coronavirus bringen. Er ist Wissenschaftler und führt diese Analysen daher nur aufgrund von Fakten durch, ohne Rücksicht auf Verfügbarkeiten oder gewünschte politische Richtungen.
Es ist ja so, daß seit Beginn der Corona Pandemie überhaupt keine Schutzmasken mehr im Handel verfügbar sind und wir Bürger aufgerufen werden, keine Schutzmasken zu horten, sondern diese dem Personal der Krankenhäuser zur Verfügung zu stellen, die diese dringender brauchen. Im gleichen Atemzug wird gesagt, daß Masken für die Bevölkerung nicht sinnvoll sind, was nach meiner persönlichen Meinung nur deswegen gesagt wird, weil keine Masken verfügbar sind. Ein Blick nach Asien läßt mich nämlich an dieser Aussage sehr zweifeln, die bekommen damit, daß jeder eine Maske trägt, nicht nur Corona in den Griff.
Okay, ich möchte mich aber trotzdem nicht anstecken und das perfide am Coronavirus ist ja, daß man ihn selbst nicht sieht und auch den Infizierten oft nicht ansieht, daß sie infiziert sind. Da das Virus über die Atemwege übertragen wird, liegt auf der Hand, daß wir die Luft, die wir einatmen, filtern wollen (und natürlich auch die Luft, die wir ausatmen, könnte ja sein, wir sind selbst infiziert, ohne es zu wissen).
Professor Kähler beschreibt nun das Ergebnis seiner Strömungsanalysen und daß er dabei herausgefunden hat, daß handelsübliche, hochwertige Staubsaugerbeutel Partikel in der Größe der Coronaviren zu 99,9% rausfiltern.
Er und auch die Hersteller der Staubsaugerbeutel warnen allerdings vor folgendem:
- In den Schichten von hochwertigen Staubsaugerbeuteln kann sich aus dem Vlies und den verwendeten Materialien (Glasfaser, Kunstoffasern, Zusatzstoffe) etwas lösen. Das gehört definitiv nicht zu den Dingen, die man einatmen möchte. Daher müssen die Ränder umklebt werden.
- Man muß die Filter richtigherum verwenden, denn die Filterwirkung ist nur von “innen” (also das innere des Beutels) nach “außen” (also das äußere des Beutels) zertifiziert. In umgekehrter Richtung kann nicht nur eine geringere Filterwirkung entstehen, es können auch schädliche Stoffe (siehe vorigen Absatz) mitkommen. Also: Filter immer richtigherum verwenden.
Das Originaldokument seiner Strömungsanalysen kann hier abgerufen werden.
Also, beginnen wir zu basteln. Hochwertige Staubsaugerbeutel gibt es im Moment noch in ausreichenden Mengen (im Gegensatz zu Toilettenpapier):
Zum Abkleben der Ränder entscheide ich mich für Sport Tapes, die kleben gut und sind auch hautverträglich (weil sie ja eigentlich direkt auf die Haut geklebt werden):
Das Ergebnis der Bastelarbeit sieht dann so aus:
Wir legen diesen Filter (Achtung: Immer darauf achten, daß die “richtige” Seite zum Gesicht weist, bei unseren Staubsaugerbeuteln ist das leicht erkennbar, weil die so ein Wabenmuster hat) dann in unsere Stoffmaske (Nähanleitung siehe hier) ein, binden die Enden zusammen und justieren das, bis wir das Gefühl haben, daß neben dem Filter kaum mehr Luft rein- oder rausgeht. Das erfordert ein wenig Feinfühligkeit, aber da dieser Filter ja auch die eingehende Luft filtert und uns somit schützt investiert man die Zeit gerne.

Der Widerstand ist spürbar, machen wir uns nichts vor. Im Gegensatz zu einer Stoffmaske, egal ob mit 1 oder 2 Lagen, geht das Atmen durch Stoffmaske & Zusatzfilter aus einem Staubsaugerbeutel deutlich schwerer. Im Gegensatz sprich Professor Kählert von 99,9% Filterwirkung im Bereich der Partikelgrößen mit denen wir es bei Corona zu tun haben.
Bis wir etwas besseres haben, werden wir also unsere Stoffmaske auf diese Art verbessern. Und natürlich nicht, den Rest der Maßnahmen vergessen: Abstand, Händewaschen, möglichst wenig mit anderen in geschlossenen Räumen aufhalten. Dieser Filter ist ein Add-On und kein Ersatz! Auch damit muß verantwortungsvoll umgegangen werden.