Ich habe heute von einer neuen Technik gelernt, nennt sich „Intervallfasten“. Ein Freund hat mir davon erzählt und ich hab natürlich gleich weiter nachgeforscht. Intervallfasten ist, wenn man nicht mehr dreimal, viermal, fünfmal am Tag zu festen Zeiten ißt, sondern wenn man, in der einfachsten Form am Tag in einem 8 Stunden Fenster ißt und in den anschließenden 16 Stunden nichts mehr ißt, sondern allenfalls Getränke (natürlich ohne Zucker) konsumiert. Das Intervallfasten gibt es auch in einer 20/4 Variante (20 Stunden fasten, 4 Stunden essen) und in einer Variante 5:2, das bedeutet, 5 Tage „normal“ essen, 2 Tage nichts essen. Das wäre alles unglaublich gesund, würde das Leben verlängern und man würde Gewicht verlieren (siehe auch Wikipedia)
Schön. Ich stelle fest, naiv, wie ich bin, daß ich das 16/8 Intervallfasten schon lange betreibe (siehe auch meinen Beitrag „Essenszeiten„): Meistens frühstücke ich erst gegen 13 Uhr und ich bin gegen 21 Uhr spätestens mit dem Abendessen fertig. Macht ein glattes 16/8 Intervallfasten (oder auch „Intermittierendes Fasten“). Daß es gesund ist, kann ich bestätigen, auch wenn ich mir dazu bisher noch keine Gedanken gemacht habe. Um ehrlich zu sein, ich finde das 16/8 Modell auch nichts wirklich aufsehenerregendes – das sollte völlig normal sein, daß wir zwischen den Mahlzeiten auch mal Pausen einlegen (mit Pausen meine ich mehr, als 1 Stunde).
Ich verfolge ja immer noch die Idee der Urmenschenernährung und da war es sicherlich normal, nicht nur Dinge zu essen, die regional oder saisonal verfügbar sind, sondern auch: Nichts zu essen. Das war in der Vergangenheit an der Tagesordnung, es gab immer wieder einfach: Nichts. Kein Tiefkühler, kein Kühlschrank, keine Dose, kein Vorrat, kein Jagderfolg. Also gab es nichts, ich bin auch sicher, es gab über Zeiträume von mehreren Tagen mal: Nichts. Wobei ich dabei feststelle, daß das dem Körper durchaus zusetzt, mehrere Tage einfach zu fasten (ich mach das mit Gemüsebrühe und Tee), danach sind meine Blutwerte zwar immer toll und das Hirn entspannt aber es geht auch Muskelmasse verloren beim Fasten und das ist eher unerwünscht.
Ich hab’s mal probiert, mit Eiweiß-Shakes, Gemüsebrühe und Salat zu fasten (das entspricht in etwa der ursprünglichen Diät von Dr. Strunz), da bemerke ich aber eine gute halbe Stunde nach den Eiweiß-Shakes, obwohl ich nur welche ohne Zucker verwende, einen ziemlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Da fühle ich mich auch nicht wie im „Fastenmodus“ und ich kann auch nach mehreren Tagen keine Ketonkörper messen. Der Grund ist einfach: Überschüssiges Eiweiß wird von der Leber zu Glukose umgewandelt, die dann in der Blutbahn kreist (und, falls die Glukose nicht verwendet wird, per Insulin in die Fettdepots geparkt wird).
So bleibe ich erstmal bei meinem Mini-Fasten jeden Tag, das sich jetzt halt „Intervallfasten 16/8“ nennt. Obwohl „Fasten“ da eigentlich der falsche Begriff ist, denn auch hier bildet der Körper noch lange keine Ketonkörper.
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