Meine seinerzeit formulierte Urmenschenernährung ist ja kein statisches Ding, sondern entwickelt sich weiter, auch wenn ich im wesentlichen natürlich den Grundsätzen treu bleibe.

Hier mal eine kleine Aufstellung, wie ich, Stand August 2017, meine Ernährung gestalte:

  1. Ich habe meine Rezepte im Laufe der Jahre so verändert, daß 80-85% des Tellers mit Gemüse bedeckt sind nur 15-20% mit Fleisch oder Fisch
  2. Wurst gibt es überhaupt nicht mehr. Mir ist das zu undefiniert, was drin ist, mit welchen Mitteln das gestreckt wurde etc. Fleisch soll wie Fleisch aussehen. Schinken (am liebsten vom Stück geschnitten) gibt es daher noch.
  3. Ich bemühe mich, das Gemüse möglichst regional und saisonal zu beziehen.
  4. Beim Fleisch klappt das leider nicht so gut, weil Fleisch aus Deutschland häufig überzüchtet und mit Hormonen und Antibiotika vollgepumpt ist. Da nehme ich für meine eigene Gesundheit einen etwas höheren CO2 Footprint in Kauf, wenn ich dafür gutes Fleisch von etwas weiter her bekommen kann.
  5. Ich verwende (inzwischen) auch Vollkornnudeln oder Naturreis als Beilage, allerdings in Minimengen (30 gr. Vollkornnudeln oder 1/2 Tasse Naturreis pro Portion) – dadurch steigt mein Blutzuckerspiegel nicht über 150
  6. Fertiggerichte gibt es zuhause überhaupt nicht. Zum einen liebe ich die gewisse Meditation beim Kochen und finde, daß eine Mahlzeit, die man sich selbst zubereitet hat, gleich noch viel besser schmeckt. Zum anderen sind in den meisten Fertiggerichten unglaubliche Mengen an Zucker.
  7. Generell ist meine Ernähung immer noch „Low-Carb“ wobei ich dabei bis zu 100 Gramm (hochwertige) Kohlenhydrate pro Tag gerne zulasse, ich achte aber darauf, daß mein Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit, die ich zubereitet habe, nicht über 150 steigt. Ständige Ketose muß nicht sein. Die 100 Gramm sind nur eine Höchstgrenze, eine Mindestmenge hab ich nicht, es gibt auch Tage an denen ich nur 20 Gramm Kohlenhydrate esse.
  8. Ich versuche, nur hochwertige Fette zu mir zu nehmen. Das ist meines Erachtens eines der größten Probleme, der Low-Carb-High-Fat Ernährung (LCHF), daß einfach Kohlenhydrate verboten und alle Fette per se erlaubt sind. Es gibt aber ne Menge Fette, die ich nicht in meinem Körper haben möchte, weder auf der Hüfte, noch im Verdauungsapparat. Das ist eigentlich die größte Änderung zu meiner Ernährung von 2011 bis heute: Ich achte sehr darauf, welche Fette mir in die Speisen kommen (siehe dazu auch 2 und 4).
  9. Brot vom Bäcker gibt es gar keines, das backe ich selbst aus den Backmischungen von Dr. Almond*. Ich hab mal mit Broten aus der Hofpfisterei experimentiert, die vertrage ich zwar aber da rauscht mein Blutzuckerspiegel selbst bei den Ultra-Voll-Korn Broten auf 200 hoch, das ist mir zuviel und setzt auch das Suchtprogramm in Gang (ich will dann immer mehr).
  10. Die vielen Kuchen, die Ihr auf meinen Twitter und Instagram-Fotos seht, backe ich immer selbst, aus Mandelmehl, Quark und Eiern. Pudding mach ich aus einem Low Carb Puddingpulver von Dr. Almond*, die belgischen Waffeln sind aus Eiern, Sahne und Eiweißpulver von Dr. Strunz*. So gibt es immer auch Süßes als Nachtisch und es bleibt alles Low-Carb.
  11. Ich esse zweimal am Tag, Frühstück gibt es gegen 13 Uhr und Abendessen gegen 20 Uhr. Zu beiden Terminen esse ich mich satt, oft gibt es eine Vorspeise und eine Nachspeise (ich habe gelernt, daß man das Intervallfasten nennt, auch wenn ich den Begriff beim 16/8 Modell unangebracht finde).
  12. Dazwischen ess ich meistens nichts und danach auch meistens nichts (keine Chips vor dem Fernseher obwohl es so leckere Low-Carb Chips von Dr. Strunz* gibt), das klappt aber nur, wenn ich mich bei den beiden Mahlzeiten wirklich satt esse und keine großen Mengen an minderwertigen Kohlenhydraten vertilge.
  13. Montags (da arbeite ich ja als Fluglehrer), esse ich meistens den Tag über nichts und nehme abends meine erste Mahlzeit zu mir. Daran habe ich mich inzwischen gewöhnt und es ist praktischer, als sich zwischen zwei Flugschülern noch fix in die Kantine zu quälen. Gesunde Sachen gibt es da eh nicht viele.
  14. Ich versuche, wie es in Japan üblich ist, möglichst viele verschiedene „Farben“ in eine Mahlzeit zu bekommen. Also ruhig verschiedenste Dinge zu kombinieren, so daß es am Ende richtig bunt wirkt.
  15. In Restaurants versuche ich, Speisen auszuwählen, die Low-Carb sein könnten und die möglichst wenig Fleisch oder Fisch enthalten könnten (wegen hochwertig, siehe oben). Klappt oft nicht, dann nehme ich wenigstens das, was in dem Lokal am leckersten schmecken wird und genieße das.
  16. Wenn ich eingeladen bin oder jemand für mich kocht, esse ich, was auf den Tisch kommt und genieße das.
  17. Da ich nicht jeden Tag essen gehe und auch nicht jeden Tag bekocht werde, kann ich mir die beiden letzten Punkte locker erlauben, wichtig ist mir, daß ich mich überwiegend gesund ernähre, da kommt es auf Einzelfälle nicht an.
  18. Am einfachsten bekomme ich mich nach einem Kohlenhydrat-Exzeß (siehe 15 oder 16) wieder in den Griff, indem ich eine Sporteinheit einlege, die entweder länger ist, als üblich, oder wo die Belastung höher ist, als üblich. Danach einen Shake aus dem Eiweißpulver von Dr. Strunz und mein Körper normalisiert sich wieder.
  19. Alkohol gibt es natürlich gar keinen. Der sabotiert jede gesunde Ernährung. Auch in noch so kleinen Mengen.
  20. Ich trinke 2-4 Liter Wasser am Tag. Das teilt sich auf in Wasser aus dem Sodastream, aromatisiert mit Low Carb Sirup von Best Body* oder dem zuckerfreien Cola Sirup von SodaStream*, Kaffee und auch Tee.

Das ist eine Momentaufnahme, ich bin selbst gespannt, wie sich das im Laufe der nächsten Monate/Jahre weiterentwickelt.